Die DDR, sagt Brandt mit sehr viel lauterer Stimme, als es seine Gewohnheit ist, habe mit dem Einmarsch der Nationalen Volksarmee den Ostsektor annektiert, und er vergleicht dies mit der Rheinlandbesetzung durch Adolf Hitler. DDR-Innenminister Maron habe den Westmächten drei Übergänge zugewiesen, über die sie in den Ostssektor gelangen könnten — akzeptierten die Kommandanten dies, so Brandt weiter, gehorchten sie ostdeutschen Befehlen, und die mächtigen Vereinigten Staaten gäben vor aller Welt das Schauspiel, sich widerstandslos von einem Satrapen der anderen Großmacht bevormunden zu lassen.
Die drei Übergänge schrumpfen bald auf einen: Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße. Doch die drei Herren über West-Berlin erweisen sich als kleine, übervorsichtige Beamte, die Order parieren. Und diese Order besagt, daß alles zu unterbleiben habe, was die Lage verschärfen könnte.
—Peter Merseburger, »Willy Brandt«, (München: Pantheon Verlag, 2013), 397.
I find this such an interesting passage! This is the first time I remember reading a comparison of the Mauer with the occupation of the Rheinland. Kennedy not using tanks to push over the blocks while the wall was under construction was one of the very few places my father and I disagreed on things political. After Peter Fechter’s death Peter Brandt recollects stones being thrown at GI jeeps as well as at Soviets. I find this especially illuminating of the later Ostpolitik and more importantly how Ostpolitik was perceived, as now Schröder and Russlandverstehers are presented and perceived.